Eine Schmuckmarke zu gründen und wachsen zu lassen ist ein spannendes Abenteuer, voller Herausforderungen, Lektionen, die man unterwegs lernt, und kleiner Siege, die alles aufwiegen. Nach fünf Jahren Unternehmertum teile ich hier meinen Weg, meine Fehler (ja, es gab einige!) und meine Tipps für alle, die davon träumen, sich selbstständig zu machen.
Den Sprung wagen: eine angeborene Berufung?
Mayrena Paris gibt es jetzt seit fünf Jahren und trotzdem habe ich mir nie gesagt: "Eines Tages werde ich mein eigenes Unternehmen haben..." Und doch – hier bin ich!
Nach meinem naturwissenschaftlichen Abitur, mit dem Ziel im medizinischen Bereich zu arbeiten, kam das Design wie eine Offenbarung in mein Leben. Mein Vater sagte mir oft: "Es ist besser, das eigene Unternehmen zu leiten, als eine hohe Position in einer großen Firma zu haben." Eine inspirierende Philosophie… aber das hängt natürlich vom Typ Mensch ab. Jedenfalls war er es, der mich ermutigt hat, an mein Projekt zu glauben.
Die Anfänge von Mayrena Paris: eine Idee aus einem Schulprojekt 2015
Mayrena Paris entstand 2015 mehr oder weniger zufällig im Rahmen eines Designprojekts an der Schule. Während ich an Küchenschnappern arbeitete (ja, wirklich!), habe ich aus einem Metallrest ein Armband entworfen. Dieses Modell, das L'Origine heißt, war der Anfang des Abenteuers.
Eine Freundin sah es, ich tauschte es mit ihr gegen ein anderes Schmuckstück, und ganz unerwartet begann sich die Idee herumzusprechen. Anfangs waren meine Schmuckstücke roh, aus Messing, ohne Gravur… aber sie kamen gut an. Die Idee, meine eigene Marke zu gründen, wurde schnell zur Selbstverständlichkeit.
Ich dachte, ich würde alles selbst herstellen, doch ich merkte schnell: Zwei Hände reichen nicht! Also habe ich meinen allerersten Hersteller gefunden – und so wurde Mayrena geboren.
Die größten Herausforderungen bei Mayrena Paris: Schmuck, der nicht seine Farbe verliert
Die größte Herausforderung? An das eigene Projekt glauben und nie aufgeben. Das Schwierigste war, eine einwandfreie Qualität zu halten und gleichzeitig das Wachstum zu steuern. Denn irgendwann kann man nicht mehr überall gleichzeitig sein – und auch Hersteller machen Fehler.
2023 lief meine Marke gut, aber ich arbeitete ununterbrochen. Für 2024 wagte ich eine mutige Entscheidung: die Umstellung auf Goldschmuck, in der Annahme, weniger zu verkaufen, aber mit besseren Margen. Doch diese strategische Neuausrichtung hat mein gesamtes Geschäftsmodell durcheinandergebracht. Nach acht Monaten Prototypenbau und Überlegungen habe ich erkannt, dass dieser Weg nicht zu mir passt.
Es zu akzeptieren, einen Schritt zurückzugehen, war eine wertvolle Lektion. Doch meine Leidenschaft blieb die gleiche: Modeschmuck anzubieten, der nicht seine Farbe verliert. Und die gute Nachricht… ich habe die Lösung gefunden! Fortsetzung folgt mit den nächsten Kollektionen. ;)
Die wichtigsten Fähigkeiten für Unternehmer : innen
Meiner Meinung nach sind folgende Fähigkeiten entscheidend:
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Unbegrenzte Kreativität (und ein Notizbuch für Geistesblitze um 3 Uhr morgens).
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Ein starkes Markenimage, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.
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Ausdauer, und zwar VIEL Ausdauer!
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Gutes Finanzmanagement, denn ein Fehler bei der Kalkulation der Marge kann fatal sein.
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Vielseitigkeit, denn am Anfang ist man alles: Designer, Buchhalter, Kundenservice und sogar der eigene Lieferdienst.
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Ein gutes Netzwerk und Kommunikationsgeschick, denn über das eigene Projekt zu sprechen, öffnet oft unerwartete Türen.
Wie gehe ich mit Stress im Unternehmertum um?
Stress zu managen ist eine tägliche Herausforderung, besonders zu Beginn. Meine kleinen Tricks:
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Feste Arbeitszeiten festlegen (und sich daran halten, auch wenn es verlockend ist, immer weiterzuarbeiten).
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Auf mich selbst achten (Sport, Schlaf und verdiente Netflix-Pausen).
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Sich bewusst entspannen (denn nein, um 23 Uhr Mails zu checken ist kein Hobby).
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Jeden Erfolg feiern, auch die kleinen.
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Die Tage gut strukturieren, um Überlastung zu vermeiden.
Die schönsten Erfolgsmomente
Es gab nicht nur einen Schlüsselmoment, sondern mehrere Highlights, die mich sehr stolz gemacht haben:
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L’Oréal Paris nutzte meinen Schmuck in einer Kampagne mit Kendall Jenner (ja, ich habe vor Freude geschrien, als ich es sah!).
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Die Fondation Louis Vuitton präsentiert meine Kreationen im Museumsshop.
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Die Treue meiner Kundinnen bleibt mein größter Stolz!
Die Zukunft von Mayrena Paris
2025 wird aufregend! Ich plane, meine Kollektion zu verdoppeln und mein Engagement für noch langlebigeren und hochwertigeren Schmuck weiter zu verstärken. Es ist eine große Herausforderung in der Schmuckwelt… aber mich schreckt nichts ab!
Ein Rat an mein Ich vor fünf Jahren?
Geh los und trau dich zu 100 %! Was dir heute unüberwindbar erscheint, wird morgen Teil deiner Routine sein. Ach, und: Schlaf mehr, trink weniger Kaffee… und hör auf zu zweifeln, das bringt nichts.